Von der Position zur Präsenz: Wie du echte Führungsautorität entwickelst

Sarah sitzt in ihrem ersten Team-Meeting als neue Teamleiterin und spürt die skeptischen Blicke ihrer ehemaligen Kollegen. Vor drei Wochen sass sie noch neben ihnen am gleichen Tisch – heute soll sie das Team führen. «Wer ist sie denn, dass sie uns sagt, was wir tun sollen?», scheint in den Gesichtern zu stehen. Eine Situation, die viele junge Führungskräfte kennen: Der Übergang von der Fach- zur Führungsrolle bringt nicht automatisch Autorität mit sich.

Die Herausforderung liegt im Kern jeder Führungsposition: Autorität entsteht nicht durch einen Titel, sondern durch die Art, wie wir unsere Rolle ausfüllen. Besonders schwierig wird es, wenn wir in unserem gewohnten Umfeld plötzlich eine neue Position einnehmen. Das psychologische Dilemma: Einerseits wollen wir authentisch bleiben und die guten Beziehungen zu unseren ehemaligen Kollegen bewahren. Andererseits müssen wir uns als Führungskraft etablieren und schwierige Entscheidungen treffen, die nicht allen gefallen werden.

1. Die Kluft zwischen formaler und natürlicher Autorität erkennen

Formale Autorität erhältst du durch deine Position – sie steht auf deiner Visitenkarte. Natürliche Autorität hingegen verdienst du dir durch dein Verhalten, deine Kompetenz und deine Integrität. Der Fehler vieler neuer Führungskräfte: Sie versuchen, mit der formalen Autorität zu führen und betonen ihre neue Position. Das wirkt unsicher und erzeugt Widerstand. Stattdessen solltest du dich darauf konzentrieren, durch deine Haltung und dein Handeln Vertrauen aufzubauen. Zeige, dass du die fachliche Kompetenz besitzt, aber auch die menschliche Reife, um schwierige Situationen zu meistern.

2. Klarheit über deine neue Rolle entwickeln

Viele frischgebackene Führungskräfte machen den Fehler, weiterhin «einer von allen» sein zu wollen. Das führt zu Rollenkonfusionen und schwächt deine Führungswirkung. Du musst nicht unnahbar werden, aber du musst akzeptieren, dass sich deine Beziehungen verändert haben. Kommuniziere offen über diesen Wandel: «Mir ist bewusst, dass sich unsere Zusammenarbeit verändert hat. Ich schätze unsere gemeinsame Geschichte und möchte gleichzeitig meiner neuen Verantwortung gerecht werden.» Diese Ehrlichkeit schafft Vertrauen und zeigt, dass du die Situation reflektiert hast.

3. Durch Konsistenz und Verlässlichkeit überzeugen

Autorität entsteht durch wiederholtes, verlässliches Verhalten. Jede Entscheidung, jede Kommunikation und jede Reaktion auf Herausforderungen ist ein Baustein deiner Führungsautorität. Sei konsistent in deinen Werten und Prinzipien, auch wenn es unbequem wird. Halte deine Versprechen ein, stehe zu deinen Entscheidungen und zeige, dass du auch schwierige Gespräche führen kannst. Menschen folgen nicht dem Titel, sondern der Person dahinter. Wenn dein Team erlebt, dass du fair, kompetent und integer handelst, entwickelt sich natürliche Autorität – ganz ohne Druck.

Reflexionsfrage: In welchen Situationen versuchst du noch mit deiner Position zu führen, anstatt durch deine Haltung zu überzeugen?

Wahre Führungsautorität ist wie ein guter Wein – sie braucht Zeit, um zu reifen. Aber wenn du authentisch bleibst und konsequent an deiner Führungshaltung arbeitest, wird sie sich entwickeln.

Bereit, diesen Impuls in deiner Führungspraxis zu vertiefen?

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„Ich habe den Blog ‹Von der Position zur Präsenz: Wie du echte Führungsautorität entwickelst› gelesen. Es ging um den Aufbau natürlicher Autorität jenseits des Titels – und ich möchte dazu eine Reflexion machen.“

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