Warum starke Führungskräfte ihre Schwächen zeigen dürfen

Sarah sitzt nach einem schwierigen Quartalsgespräch in ihrem Büro und fragt sich: «Hätte ich zugeben sollen, dass ich bei der Budgetplanung unsicher war?» Als neue Teamleiterin spürt sie den Druck, kompetent und fehlerlos zu wirken. Doch gleichzeitig merkt sie, wie diese Perfektion eine unsichtbare Wand zwischen ihr und ihrem Team aufbaut. Ein klassisches Führungsdilemma: Wie viel Verletzlichkeit ist professionell?

Authentische Führung entsteht nicht durch makelloses Auftreten, sondern durch den Mut zur menschlichen Seite. Viele junge Führungskräfte glauben, sie müssten alle Antworten haben und nie Zweifel zeigen. Diese Haltung führt jedoch zu Distanz, verhindert Vertrauen und blockiert echte Zusammenarbeit. Authentizität bedeutet nicht, alle privaten Details zu teilen – sondern bewusst zu wählen, wann Ehrlichkeit die Führungsbeziehung stärkt.

Verletzlichkeit als Führungsstärke erkennen

Wenn du als Führungskraft sagst «Das weiss ich nicht, aber wir finden es gemeinsam heraus», zeigst du keine Schwäche – du demonstrierst Lernbereitschaft. Teams arbeiten effektiver mit Vorgesetzten zusammen, die ihre Grenzen kennen und offen kommunizieren. Diese Haltung ermutigt auch andere, Unsicherheiten anzusprechen, anstatt sie zu verstecken.

Grenzen der Offenheit bewusst setzen

Authentizität hat einen professionellen Rahmen. Teile Herausforderungen mit, die das Team betreffen oder von denen es lernen kann – aber nicht deine privaten Sorgen oder grundsätzlichen Selbstzweifel an der Führungsrolle. Die Kunst liegt darin, menschlich zu bleiben, ohne die nötige Führungsstabilität zu untergraben.

Vorbildfunktion durch ehrliche Reflexion leben

Wenn du Fehler eingestehst und zeigst, wie du daraus lernst, etablierst du eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung. Dein Team lernt, dass Perfektion nicht das Ziel ist – sondern Wachstum und gemeinsame Problemlösung. Diese Haltung macht dich als Führungskraft nahbarer und gleichzeitig respektierter.

Reflexionsfrage: In welcher konkreten Situation könntest du diese Woche durch mehr Offenheit das Vertrauen in deinem Team stärken?

Bereit, diesen Impuls in deiner Führungspraxis zu vertiefen?

Gib in den Chat ein:

„Ich habe den Blog ‹Warum starke Führungskräfte ihre Schwächen zeigen dürfen› gelesen. Es ging um authentische Führung durch bewusste Verletzlichkeit – und ich möchte dazu eine Reflexion machen.“

Bitte zuerst einloggen, um den Coaching-Chat zu nutzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert